Zu den 5 Sinnen des Hundes gehören die Augen, die Ohren, der Tastsinn, der Geschmacksinn und der Geruchsinn.
Die Augen
Die Augen spielen beim Hund in der Regel eine untergeordnete Rolle. Je nach Rasse mehr oder weniger, denn Windhunde zum Beispiel sind Sichtjäger. Sie jagen also vor allem mit den Augen. Um besser zu verstehen wie und warum der Hund so sieht, wie er sieht, folgt hier eine kurze Erklärung zum Aufbau des Auges.
In der Netzhaut befinden sich Zellen in Form von Stäbchen und Zäpfchen. Die Zapfen eignen sich für das Sehen bei großer Helligkeit und geben die Fähigkeit, Farben zu erkennen. Im Gegenteil zum Menschen, hat das hundliche Auge aber sehr wenige Zäpfchen. Das bedeutet, dass er nicht nur bei großer Helligkeit sieht und er im Vergleich zu uns, die Farben sehr reduziert sieht. Also ähnlich den Pastellfarben. Dabei fehlt ihnen das rote Farbspektrum. Das hundliche Auge besitzt aber mehr Stäbchen, die dafür sorgen, dass der Hund auch noch bei sehr geringem Licht ein gutes Bild hat, wenn auch in Schwarz/Weiß. Er sieht also in der Dämmerung viel besser als wir Menschen. Zudem hat er auch eine Schicht reflektierenden Gewebes hinter der Netzhaut, die er vom Nachtaktiven Wolf, als sein Urvater vererbt bekommen hat. Das Gesichtsfeld seines Auges ist 30-50 Grad größer, als das des Menschen. Er kann damit also wesentlich besser und weiter Bewegungen erkennen, als wir.
Die Ohren
Die Ohren sind für den Hund ein sehr wichtiges Sinnesorgan. Er hört Töne von 60.000 Hz und mehr, während unser Gehör bei etwa 20.000 Hz versagt. Der Hund hört leise Töne also noch sehr gut, während wir sie bereits nicht mehr wahrnehmen. Deshalb ist er auch so ein guter Wächter. Auch kann er die Richtung des Geräusches besser erfassen. Gut zu sehen an den Stehohren, die sich in die jeweilige Richtung ausrichten. Die Stehohren wirken dabei wie Schallfänger. Hunde mit Schlappohren sind da leicht im Nachteil, da der Gehörgang für den Schall nicht so leicht zu erreichen ist.
Der Tastsinn (haptisch)
Er vermittelt Schmerz, Temperatur und Berührungsreize. Besonders empfindsam ist der Bereich der Schnauze, also der Nasenspiegel mit Lefzen, den Tasthaaren und auch die Pfotenballen. Das Wärme-Kältegefühl ist durch das Fell nicht so stark ausgeprägt, wie beim Menschen. Trotzdem kann er Temperaturen sehr gut unterscheiden.
Der Geschmacksinn
Auch er ist beim Hund gut ausgeprägt und ist mit dem Geruchssinn gekoppelt. Er kann auch zur Verstärkung der geruchlichen Wahrnehmung genutzt werden (Auflecken interessanter Gerüche).
Der Geruchsinn
Der Geruchsinn ist der wichtigste und ausgeprägteste Sinn des Hundes. Er spielt in seinem Leben eine unvorstellbare Rolle, denn der Hund erlebt die Umwelt in nasalen Bildern. Die Nasen- und Siebbeinmuscheln sind überzogen mit der Riechschleimhaut, die eine viel größere Fläche einnimmt, als beim Menschen. Der Nasenschwamm wird immer feucht gehalten, sodass sich der Hund an Luftströmungen orientieren kann. Das geruchliche Differenzierungsvermögen erreicht bei Hunden eine unglaubliche Feinheit.
Zum Beispiel kann der Hund Buttersäure in einer Millionenfach geringeren Konzentration riechen, als wir Menschen. Würden wir ein Fußballfeld mit einer dicken Schicht Sand aufhäufen, wäre der Hund im Stande, ein kleines Sandkorn darin zu finden.
Ein anderes Beispiel, um verständlich zu machen, wie gut der Geruchsinn beim Hund ausgebildet ist, ist folgendes:
Ein gebratenes Schnitzel können wir gut riechen. Der Hund aber kann die einzelnen Komponenten aber auch noch differenzieren. D.h. der Hund könnte uns einen Vortrag darüber halten. Er liest, welche Fleischsorte es ist, welche Gewürze darin enthalten sind, Eier, Panade, Bestandteile des Bratfettes.
Fakten über die Hundenase:
Er hat bis zu 300 Millionen Riechzellen (60x so viel wie beim Menschen) und die 10-fache Fläche der Riechschleimhaut im Gegenzug zu uns und er kann bis ca. 8 Meter in die Tiefe der Erdoberfläche riechen
bei geschlossener Schneedecke riecht er bis zu 3 Metern ins Erdreich
Hunde können bis zu 300 Mal / Minute atmen und dabei eine große Menge an Geruchspartikeln aufnehmen
sie können stereo riechen und sind deshalb in der Lage mehrere Fährten gleichzeitig wahrzunehmen und zu verfolgen
Die Leistung hängt von der jeweiligen Rasse ab, denn die Menge der Riechzellen variiert von Hund zu Hund. Während Dackel 125 Millionen Riechzellen besitzen, hat ein Schäferhund bis über 220 Millionen Riechzellen.
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